Zum Gründungskontext
Die Universität Graz gilt seit mehreren Jahren international als eine der wichtigsten österreichischen Expert:innen-Organisationen im Bereich der kulturwissenschaftlichen Alter(n)s- und Care-Forschung. Die Universität Graz nimmt sich des komplexen Themas auf strukturellen Ebenen an. So wurden zum Beispiel folgende strategische Schritte umgesetzt:
- Im November 2022 wurde Ulla Kriebernegg zur Universitätsprofessorin für kulturwissenschaftliche Alterns- und Care-Forschung berufen.
- Im Frühjahr 2019 wurde auf Initiative von Ulla Kriebernegg die interuniversitäre „Age and Care Research Group Graz“ gegründet - ein Forschungscluster, der multi- und interdisziplinäre Kooperationen zwischen der Kunstuni Graz, der MedUni, der TU Graz und der Universität Graz ermöglicht.
- Mit dem Arbeitsbereich Public Care (Leitung: Klaus Wegleitner) wurde seit 2018 die interdisziplinäre Public Health & Care Forschung etabliert.
- Der Cluster „Aging, Demography and Care“ arbeitet aktiv im Rahmen des Forschungsnetzwerks „Heterogenität und Kohäsion“ an sozial- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen.
- Das Zentrum für Wissens- und Innovationstransfer (ZWI) entwickelt für die Zukunft das universitäre Themenfeld „Modern Aging and Demographic Change“.
- Das European Network in Aging Studies (ENAS) hat seit seiner Gründung als Verein im Jahr 2013 seinen Sitz an der Universität Graz.
Die Gründung des ersten und bisher einzigen österreichischen Zentrums für Interdisziplinäre Alterns- und Care-Forschung an der Universität Graz im Jahr 2020 kann als konsequente Fortführung der seit mehreren Jahren stattfindenden positiven strategischen Entwicklungen gesehen werden.
Neben der Intensivierung der internationalen Forschungskooperationen stärkt die Etablierung des Zentrums die Position der Universität Graz in der Leitung der interuniversitären Age and Care Research Group Graz sowie im Ausbau der Vernetzung mit gesellschaftspolitisch relevanten Akteuren und Akteurinnen auf regionaler Ebene („third mission“) wie etwa der Stadt Graz, dem Land Steiermark und anderen Stakeholdern. Dies erlaubt die gezielte Nutzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Umgang mit vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen.