Gender Matters: Aging, Care, and Migration
Was bedeutet eine geschlechter- und intersektionalitätsensible Perspektive auf Alter(n), Care und Migration für das Verständnis der Narrative älterer Migrantinnen?
Alter(n), Care und Migration zusammenzudenken, durch die kritische Linse der Geschlechter- und Intersektionalitätsforschung zu betrachten und aufeinander zu beziehen ist das Ziel des Projektes „Gender Matters: Aging, Care, and Migration“ im Rahmen des Elisabeth-List-Fellowships der Universität Graz. Die daraus erwachsenden Erkenntnisse nehmen die feministisch-kritischen (Care-)-Ethikerinnen und Alternswissenschafterinnen Prof.in Dr.in Helen Kohlen, Prof.in Dr.in Ulla Kriebernegg, Mag.a Anna-Christina Kainradl MA und Dr. Stefan Schweigler MA (Graz) auf und wenden sie auf das Verständnis von Narrativen des Alter(n)s von Frauen (60+) mit Migrationshintergrund und -erfahrungen an.
Projektdauer: Juli 2022-Februar 2024
Internationale Workshops
Das Projektteam organisierte seit Herbst 2022 drei je zweitägige Workshops für PhD - Studierende und alle Interessierten mit internationalen Keynote-Speaker:innen und Workshopteilnehmer:innen.
- Annäherungen an den Care-Begriff (in Kooperation mit dem AB Kultur- und Geschlechtergeschichte) im Dezember 2022
- Intersectionality, Aging and Care im Mai 2023 und
- Re-thinking Methods of Intersectional Research im Juni 2023.
Im Rahmen der Workshops erfolgten Keynotes von Mark Schweda (Universität Oldenburg), Vera Caine (University of Alberta, Canada), Merle Weßel (Universität Oldenburg) und Sally Chivers (Trent University, Canada).
Care Age Cinema: Putting Aging and Care on Screen
In Kooperation mit dem Zentrum für Südosteuropa-Studien (CSEES), mit Eva-Maria Trinkaus (CIRAC) und dem Filmzentrum im Rechbauerkino, Graz, organisierte das Projekt-Team die sechsteilige Screening-Reihe CareAgeCinema. Das Veranstaltungsformat versammelte Filme aus unterschiedlichen Nationen und Genres, die einen differenzierten Blick auf Motive des Alter(n)s und der Sorge und/oder Pflege werfen und bei freiem Eintritt zu rezipieren waren. Die anschließenden Podiumsdiskussionen gestalteten sich als ein Dialog zwischen Wissenschaftler:innen, Publikum sowie Expert:innen aus Care-Praxis und -Aktivismus. Als Science-to-Public-Event zielte die Reihe darauf ab, einen gesellschaftlichen Diskurs über Repräsentationen von Alter(n) und Sorge kritisch-reflexiv mitzugestalten.
Zwei Dissertationen im Endspurt... und jetzt abgeschlossen!
Im Rahmen des Projekts entstanden zwei Dissertationen: Anna Kainradl beforschte Perspektiven der Alternsforschung für eine intersektionale Ethik-Analyse, Stefan Schweigler befasste sich mit medialen Praktiken der Sorge in LGBTIQA+-Communities. Die lokale und internationale Vortragstätigkeit zu ihrer nun abgeschlossenen Arbeit an den Dissertationen ist ständiger Bestandteil ihrer Forschungs- und Vernetzungstätigkeit und repräsentiert den Wissenschaftsstandort CIRAC an der Universität Graz aktiv und innovativ auch nach außen: während der Laufzeit des Projekts beispielsweise in Bonn, Frankfurt/Main, Wien, Berlin, Oldenburg, Prag und Zürich.